FONTE Stiftung zur Förderung des geisteswissenschaftlichen Nachwuchses
Frühe Neuzeit-Forum

Frühe Neuzeit Forum Moderata Fonte

Leitideen und Ziele des Moderata Fonte-Forums für Frühe Neuzeit-Forschung

 

FONTE bedeutet Brunnen, Quelle, Ursprung. Das im Jahr 2020 gegründete Moderata Fonte-Forum will mit seiner Bezeichnung aber auch an eine hierzulande wenig bekannte Venezianische Autorin erinnern: Modesta dal Pozzo de Zorzi (1555–1592), die unter dem Namen Moderata Fonte als eine hochgebildete und künstlerisch begabte Dichterin der Spätrenaissance in die Geschichte eingegangen ist. In ihrem Hauptwerk Das Verdienst der Frauen, einer subtil geführten Geschlechterdebatte,  drückt sich der Wunsch nach Lebens- und Arbeitsräumen für all jene aus, die einen Zugang zur Welt der Literatur und Kultur suchen. Dahinter steht die Forderung nach Bildung und Selbstbestimmung der ‚verdienten‘ Frauen, ihrer Teilnahme am kulturellen Leben und an den Wissenschaften.

Ziel des Moderata Fonte-Forums ist die Förderung von Habilitand:innen und Habilitierten im Bereich der Mittelalter- und Frühe Neuzeit-Forschung. Insbesondere werden Nachwuchsforscher:innen unterstützt, die sich in diesem Kontext mit Fragen der historischen Frauenforschung bzw. der Gender Studies befassen oder sich der literatur- und kulturgeschichtlichen Grundlagenforschung widmen.

 

Folgende Förderformate bestehen:

  • FONTE-Stiftungsgastprofessur (50% einer Vollprofessur für ein volles Semester) möchte herausragenden Habilitierten in der Zeit der Bewerbung auf adäquate Professuren oder vergleichbare Positionen eine erste Berufsperspektive bieten sowie einen gewissen Freiraum für die Publikation der Habilitationsschrift sowie der Durchführung weiterer Forschungsprojekte bieten. Vor allem sollen hier Themen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit in Forschung und Lehre gestärkt und sichtbar gemacht werden.
    Den hier angesprochenen Kandidat:innen wird dementsprechend die Möglichkeit eingeräumt, eine FONTE-Stiftungsgastprofessur an einer der mit der FONTE-Stiftung kooperierenden Universitäten wahrzunehmen (Humboldt-Universität, Freie Universität, Filmuniversität Konrad Wolf, Babelsberg, Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch sowie Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt a.M. ).
    Siehe weiter unter Aktuelles/Gastprofessuren, Aktuelles/Ausschreibungen sowie Antragsformalitäten.
  • Die Moderata Fonte-Projektförderung richtet sich an herausragende Habilitand:innen und Habilitierte, die zu wissenschaftlich begründetenThemen im Bereich der Mittelalter-/Frühe Neuzeit-Forschung arbeiten. Sie bietet dazu finanzielle Mittel für die eigene Forschung an. Diese können flexibel z.B. für Hilfskräfte, Literaturbeschaffung, Lektorat, Übersetzungen, Archivreisen, Tagungsteilnahmen oder Forschungsorganisation eingesetzt werden. Die bewilligte Fördersumme wird auf ein Drittmittelkonto der Heimatuniversität bzw. der gastgebenden Universität überwiesen. Der Betrag soll innerhalb der Förderphase von i.d.R. 12–24 Monaten eingesetzt werden. –         Für eine Bewerbung sind einzureichen: Motivationsschreiben, Exposé (ca. 6.000 Zeichen) zu einem aktuellen Forschungsprojekt, wissenschaftlicher Lebenslauf mit Lichtbild, Publikations- und Vortragsliste, Kopie der Promotionsurkunde und gegebenenfalls der Hablitationsurkunde, eine detaillierte tabellarische Übersicht über die geplante Mittelverwendung, aus der ersichtlich wird, wie die Fördersumme eingesetzt wird sowie eine Bestätigung über die Anbindung an eine Universität für den Förderzeitraum.
  • Journée d’étude. Die jährlich – in der Regel an der Humboldt-Universität zu Berlin – stattfindende journée d’étude des Moderata Fonte-Forums dient dem geisteswissenschaftlichen, interdisziplinären Austausch, der Vernetzung und dem Erfahrungsaustausch der Programm-Teilnehmenden sowie der Stiftungsgastprofessor:innen. Vorgestellt werden u. a. ausgewählte Projekte der Teilnehmenden; zudem können renommierte Forscherinnen und Forscher für Keynotes  eingeladen werden. Ein Atelier - mit begrenzter Teilnehmenden-zahl - fand bereits am 3./4. September 2020 unter der Leitung von Dr. Astrid Dröse im Stiftungshaus in Odenhausen statt und stand im Zeichen des FONTE-Buch- und Forschungs-Projekts femmes de lettres. Die femmes de lettres-Tagung 2021 und 2022 fanden unter der Leitung von  PD Dr. Annina Klappert (2021) bzw. PD Dr. Beatrice Nickel und PD Dr. Hans Fernández (2022) an der HU Berlin statt. Die nächste femmes de lettres-Tagung am 5./6. 2023 (HU Berlin) wird von Dr. Gudrun Weiland organisiert (s. CfP). Unter der Leitung von Dr. Astrid Dröse veranstaltet das Moderata Fonte-Forum für Frühe Neuzeit-Forschung im Juli 2023 außerdem ein Atelier in der Stiftungsvilla (Odenhausen). 
  • Ein Forschungsaufenthalt im Stiftungshaus bietet Habilitand:innen, Habilierten und Gastprofessor:innen in den geisteswissenschaftlichen Fächern (Literatur-, Kultur-, Gender-, Theater-, Filmwissenschaft) einen kostenlosen Forschungsaufenthalt in einem ruhigen und schön gelegenen Haus zwischen Marburg und Gießen, nicht weit von Frankfurt a.M. entfernt. Den Wissenschaftler:innen wird das Haus für eine Forschungsarbeit oder die Fertigstellung der Habilitationsschrift zur Verfügung gestellt. – Interessent:innen mögen sich mit einer Kurzbiografie und knapper Skizzierung ihres Forschungsprojektes an die FONTE-Stiftung wenden.
  • Die Moderata Fonte-Schriftenreihe bietet die Möglichkeit, Qualifikationsarbeiten  (Dissertationen und Habilitationsschriften) in einem international sichtbaren Rahmen zu veröffentlichen. Die Druckkosten werden (teilweise oder umfassend) übernommen. Unter besonderen Voraussetzungen können auch Tagungsbände veröffentlicht werden.

Koordination:

Prof. Dr. Renate Kroll (Humboldt-Universität zu Berlin) (renate.kroll@romanistik.hu-berlin.de)

Dr. Astrid Dröse (Eberhard Karls Universität Tübingen) (astrid.droese@uni-tuebingen.de)

 

Ausschreibungen

Moderata Fonte-Forum für Frühe Neuzeit-Forschung

  • Projektförderung

Das intramurale Moderata Fonte-Forum der FONTE-Stiftung zur Förderung des geisteswissenschaftlichen Nachwuchses fördert die Karriere exzellenter Wissenschaftler:innen aus geisteswissenschaftlichen Disziplinen (den diversen Literaturwissenschaften, der Philosophie, den Kultur- und Medienwissenschaften), die sich mit Themen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit befassen. Ein besonderes Anliegen der Stiftung ist dabei die Förderung von Projekten aus dem Bereich der historisch, kulturwissenschaftlich und genderspezifisch orientierten Literaturwissenschaften. 

Das Moderata Fonte-Forum bietet zu diesem Zweck Projektförderung in Form von Fördermitteln, die flexibel (z.B. für Literaturbeschaffung, Lektorat, Hilfskräfte, Archiv- und Tagungsreisen) eingesetzt werden können. Die bewilligte Fördersumme wird auf ein Drittmittelkonto der Heimatuniversität  bzw. der gastgebenden Universität überwiesen. Der Betrag soll innerhalb der Förderphase (i.d.R. 12–24 Monate) eingesetzt werden. Antragsberechtigt sind herausragende Nachwuchswissenschaftler:innen in der Habilitationsphase und Habilitierte, die an einer deutschen Hochschule/Universität tätig sind sowie FONTE-Stiftungsgastprofessor:innen.

Mit der Förderung verbindet sich die Teilnahme an der jährlich stattfindenden journée d’étude, die vornehmlich an der Humboldt-Universität zu Berlin oder der Freien Universität, Berlin, stattfinden wird. Diese auf die Mittelalter- und Frühe Neuzeit-Forschung fokussierten Treffen dienen dem wissenschaftlichen, interdisziplinären Austausch, der Vernetzung und dem Erfahrungsaustausch der Programm-Teilnehmer:innen.

Für die Bewerbung sind einzureichen (gebündelt in einer PDF-Datei): Motivationsschreiben, Exposé zu einem aktuellen Forschungsprojekt (ca. 6.000 Zeichen), wissenschaftlicher Lebenslauf mit Lichtbild, Kopie der Promotions- und gegebenenfalls der Habilitationsurkunde, Publikations- und Vortragsliste, detaillierte, tabellarische Übersicht über die geplante Mittelverwendung, aus der ersichtlicht wird, wie die Fördersumme eingesetzt wird sowie eine Bestätigung über die Anbindung an eine Hochschule/Universität für den Förderzeitraum.

Der nächste Abgabetermin für Anträge auf Förderungen ist der 31.10.2023

Die Anträge sind auf elektronischem Weg zu richten an die Programm-Koordinatorinnen Prof. Dr. Renate Kroll (HU Berlin) (renate.kroll@romanistik.hu-berlin.de) sowie Dr. Astrid Dröse (Univ. Tübingen) (astrid.droese@uni-tuebingen.de).

  • Stiftungsgastprofessuren

Das intramurale Moderata Fonte-Forum der FONTE-Stiftung zur Förderung des geisteswissenschaftlichen Nachwuchses fördert die Karriere exzellenter Wissenschaftler:innen aus geisteswissenschaftlichen Disziplinen (den diversen Literaturwissenschaften,  der Philosophie, den Kultur- und Medienwissenschaften), die sich mit Themen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit befassen. Ein besonderes Anliegen der Stiftung ist dabei die Förderung von Nachwuchswissenschaftler:innen aus dem Bereich der historischen Frauenforschung bzw. der Gender Studies. 

Das Moderata Fonte-Forum bietet zu diesem Zweck FONTE-Stiftungsgastprofessuren für Habilitierte an. Das Ziel der FONTE-Stiftungsgastprofessuren (zur Zeit 50% einer Vollprofessur) besteht darin, qualifizierten Wissenschaftler:innen während der Zeit ihrer Bewerbung auf (unbefristete) Professuren eine erste Berufsperspektive zu bieten. Inhaber:innen der Stiftungsgastprofessur erhalten auf diese Weise die Möglichkeit, nach der Habilitation Erfahrungen als Hochschullehrer:innen an einer namhaften Universität, auch außerhalb der Heimatuniversität zu sammeln und darüber hinaus ihr Forschungs- und Lehrprofil zu erweitern. Die Dauer der FONTE-Stiftungs-gastprofessur umfasst normalerweise ein Semester (mit der Option auf eine einmalige Verlängerung).

Kooperationen im Bereich der Allgemeinen Literaturwissenschaft, Germanistik, Anglistik, Romanistik, Kultur- und Medienwissenschaften und Gender Studies bestehen mit der Humboldt-Universität (Berlin), der Freien Universität (Berlin) sowie der Filmuniversität Babelsberg.

Mit der Stiftungsgastprofessur verbunden ist die Projektförderung des Moderata Fonte-Forums für Frühe Neuzeit-Forschung sowie die Teilnahme an der jährlich stattfindenden journée d’étude, die vornehmlich an der Humboldt-Universität zu Berlin oder der Freien Universität, Berlin, stattfinden wird. Diese auf die Mittelalter- und Frühe Neuzeit-Forschung fokussierten Treffen dienen dem wissenschaftlichen, interdisziplinären Austausch, der Vernetzung und dem Erfahrungsaustausch der Programm-Teilnehmer:innen.

Für die Bewerbung sind (gebündelt in einer PDF) einzureichen: Motivationsschreiben, Exposé zu einem aktuellen Forschungsprojekt (ca. 6.000 Zeichen), wissenschaftlicher Lebenslauf mit Lichtbild, Kopie der Promotions- und Habilitationsurkunde, Publikations- und Vortragsliste.

Bewerbungen auf eine (halbe) Gastprofessur für das Sommersemester 2024 müssen der Stiftung bis spätestens zum 30. November 2023 vorliegen.

Programm-Koordinatorinnen:
Prof. Dr. Renate Kroll (HU Berlin) (renate.kroll@romanistik.hu-berlin.de) sowie
Dr. Astrid Dröse (Universität Tübingen) (astrid.droese@uni-tuebingen.de).